Ein internationaler Spitzenplatz. Beim renommierten Europäischen Wettbewerb für Magazine erhielten die SN gleich fünf Auszeichnungen.
Im Europäischen Magazin-Bewerb ausgezeichnete Arbeiten der „Salzburger Nachrichten“: das „Wochenende“-Magazin für Berichterstattung im Bereich „Politik und Gesellschaft“sowie für Covergestaltung und die Magazine „Salzburg – 75 Jahre Erfolgsgeschichte in der Zweiten Republik“und „Schneepulver“.
Die Bewerbung eigener Leistungen ist eine Sache, die stets mit Augenmaß betrieben werden sollte; gerade für ein Medium, dessen Arbeitsergebnis ohnehin täglich in den Händen der Leser liegt. Besondere Auszeichnungen taugen jedoch als Beleg für die Grundbehauptung, welche die „Salzburger Nachrichten“seit 75 Jahren aufstellen: dass sie gründlich recherchieren, auf Höhe der Zeit aufbereiteten Qualitätsjournalismus liefern und mit diesem Anspruch regional wie national zu den führenden Blättern dieser Republik zählen. Bereits im Herbst hatten die SN zehn „Awards of Excellence“beim „European Newspaper Award“, veranstaltet von Norbert Küpper, erhalten. Vor wenigen Wochen erschien dann eine groß angelegte Gallup-Umfrage: In dieser bescheinigten 1000 Befragte den SN die höchste journalistische Qualität der heimischen Zeitungen, wobei die beiden Wiener Titel „Der Standard“und „Die Presse“in etwa gleich gut abschnitten.
Einen weiteren solchen Beleg hat aktuell der Bewerb der „European Publishing Awards“erbracht. Medienhäuser von Italien bis Schweden haben sich beteiligt. Der Gegenstand: Magazinprodukte, die inhaltlich, konzeptionell, mit ihrem Design oder ihrer Idee besonders hervorstechen, sich von der unüberblickbaren Masse des Gedruckten abheben, besondere Qualität aufweisen, die – kurz gesagt – einfach auszeichnungswürdig sind. Veranstaltet wurde der Bewerb vom Fachverlag Johann Oberauer, der eine hochklassige Jury rekrutiert hatte: Chefredakteure und Herausgeber journalistischer Fachzeitschriften kamen etwa mit der Vizepräsidentin des „Economist“zusammen, dem Geschäftsführer des Verbands Österreichischer Zeitungen, jenem des Handelsblattverlags und jenem der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Vertreten waren auch die Chefs großer Verlage aus dem europäischen Umkreis und Experten aus der Journalismusforschung.
Die „Salzburger Nachrichten“wurden in diesem Bewerb mit fünf Auszeichnungen bedacht: Drei davon gingen an die samstags gelieferte „Wochenende“-Beilage, eine weitere an das Wintersportmagazin „Schneepulver“und eine an die historische Sondernummer „Salzburg – 75 Jahre Erfolgsgeschichte in der Zweiten Republik“. Warum erhielten die SN Preise? Zwei davon wurden im Bereich „Politik und Gesellschaft“verliehen (wo außer den SN nur der „Focus“punktete). Eine Mehrzahl eingereichter Titel- und Hintergrundgeschichten habe beeindruckt, hieß es aus der Jury. Die SN hatten insbesondere ungewöhnliche Zugänge zu Themen eingereicht: Nach einer Serie von Frauenmorden erschien etwa eine Doppelseite, gestaltet als übergroße Parte; kommentarlos aufgelistet darin Hunderte Gewaltverbrechen an Frauen, alle mit Datum, Ort und den ungefähren Umständen. Und anlässlich des Nationalfeiertags wurden Leser und Prominente aufgefordert, „ihre“Version der Bundeshymne zu dichten und einzusenden; die sehr lesenswerten und sehr originellen Ergebnisse wurden ebenfalls auf einer großen Doppelseite gedruckt. Auch eine kleine Provokation erhielt einen Award: Die SN berichteten über das Kuriosum eines koscheren Sexshops in Israel – illustriert durch einen Vibrator mit aufgesetzter Kippa.
Vor allem durch ihr Design und ihr Konzept, ebenso aber inhaltlich überzeugten die Jury zwei Magazintitel, welche die Sonderthemen-Redaktion in unzähligen Arbeitsstunden erarbeitet hatte und die SN-Chefgrafiker Mario Taferner optisch inszenierte: eine 75-jährige Erfolgsgeschichte Salzburgs seit der Gründung der Zweiten Republik, angereichert mit unzähligen Originalaufnahmen und historischen Quellen. Sowie das Hochglanzmagazin „Schneepulver“, bei dem spektakuläre Landschafts- und Sportaufnahmen im Berliner Format großflächig eingesetzt wurden und welches neben dem Lesevergnügen auch einen hohen praktischen Nutzen für Wintersportfreunde brachte.
Laut Aufstellung des Veranstalters bedeuten die fünf Preise für die SN eine Spitzenbewertung; vier Auszeichnungen erhielten nur noch das Story House Egmont aus Schweden, deren großes Wintermagazin „Åka Skidor“die Gesamtbewertung für sich entschied, und die „Stuttgarter Zeitung“. Mehrere Auszeichnungen erhielten auch die deutsche „Wirtschaftswoche“sowie die Magazine „Stern“und „Focus“. Ebenso gab es Awards für heimische Medien – etwa für das „Schule“-Magazin des Wiener „Standard“oder „Das Magazin“der „Kleinen Zeitung“.